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Vorweihnachtliche Weltreise mit Musik in Langengrassau

02.12.2008

Pfarrer Frank Gehrmann hat eine große Besucherschar vor dem innerhalb von zwei Jahren sanierten Gotteshaus zum Konzert am ersten Advent willkommen geheißen.

 

Auch Uwe Krause vom Niederlausitzer Kammerensemble freute sich über die zahlreichen Gäste. Bis auf die Empore füllten die Musikfreunde das Gotteshaus und genossen sowohl dessen Ambiente als auch gute zwei Stunden Musik. Die Veranstaltung in der mit viel Tannengrün und brennenden Kerzen ausgestatteten Kirche war bei Tee, Glühwein und Gebäck nicht nur eine Begegnung der Gäste bei Musik aus vielen Teilen der Welt.

 

Frank Gehrmann zeigte sich dankbar, dass die Mühen der umfangreichen Bauarbeiten vorbei sind. Der Kirchturm präsentierte sich nun auch am Abend bei entsprechender Beleuchtung im freundlich-hellen Putz. Dach, Fenster sowie verfaulte Balken sind erneuert worden. „Weil in der Kirche ohnehin ein Gerüst stand, wurde das gleich genutzt, um auch im Innenraum einiges zu machen“, berichtete der Pfarrer.

 

Das Niederlausitzer Kammerensemble mit Uwe Krause an der großen Orgel aus dem 19. Jahrhundert, an Cembalo und Harmonium, Birgit Barall als gut zu hörende Sopranistin und Gitarristin, Isabella Schöne an der Flöte und der Oboe sowie dem Kontrabassisten Norbert Wahren beflügelte in dem schönen Ambiente die Zuhörer zu einem besonderen „Trip mit Musik“.

 

„Es gibt viele Wege nach Bethlehem“, sagte Uwe Krause. Er wolle mit seinen Musikern diesen Weg durch viele Länder nicht gern alleine gehen. Deshalb bekamen die Gäste des Konzertes Blätter mit Liedtexten in die Hände.

 

„Die Musiker haben ein Herz für Sie, und deshalb wird in der zweiten Hälfte des Konzertes hauptsächlich gemeinsam gesungen“, erklärte Pfarrer Gehrmann mit Augenzwinkern. Er vertraue dem Glühwein, dem Tee und den vielen Knabbersachen, die die Zunge lösen und die Stimmbänder geschmeidig machen würden. Der Pfarrer hatte sich nicht getäuscht.

 

Das musikalische Quartett nahm seine Gäste zunächst mit bekannten und auch mit selten gehörten Liedern mit auf den Weg ins Heilige Land. „Komm wir gehen nach Bethlehem“, diese alte böhmische Weise stimmte beschwingt auf die Tour ein. Klänge aus Mexiko, Chile und Venezuela zeigten, dass die Menschen auch dort die Adventszeit mit ihren Melodien füllen und sich sowohl ausgelassen als auch mit anrührenden Klängen der Weihnacht nähern.

 

Im „französischen Lied-Block“ zeigte sich ein Lied als das bekannte „Hört der Engel helle Lieder“, mit dem beliebten „Gloria in excelsis Deo“. An dieser Stelle gab es bereits den den ersten gemeinsamen Gesang.

 

Dem folgten mit wachsender Begeisterung Lieder wie „Süßer die Glocken nie klingen“, „Tochter Zion, freue dich“ auf eine Melodie von Georg Friedrich Händel, „Wenn Weihnachten ist“ und fast zum Schluss das „O du fröhliche“, was eigentlich „O Santissimo“ heißt und aus Sizilien stammt. Was die Langengrassauer Besucher dieses Konzertes nun auch wissen.

 

Nach 22 Weihnachtsliedern wollten die Gäste mit herzlichem Beifall noch keine Ruhe geben. Das Quartett bedankte sich als Zugabe mit einem französischen Lied über die Anbetung der Heiligen drei Könige, das als Musik-Motiv ein Thema aus der „L´ Aresienne“-Suite von Georges Bizet verwendet. -ds

 

Bild zur Meldung: Vorweihnachtliche Weltreise mit Musik in Langengrassau