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Martinstag 2018

LR 11. November 2018

 

Langengrassauer leuchten Martin

 

Martinstag2018

Der Martinsreiter führt traditionell den Zug an, der an der Kirche mit der Martinslegende seinen Abschluss findet. FOTO: Benjamin Wepprich

 

Viele Kinder mit phantasievollen Laternen folgen zu Fuß dem Heiligen hoch zu Ross

Der 11.11. wird heute oftmals nur noch mit dem Karneval in Verbindung gebracht. Jedoch liegt die Besonderheit dieses Tages bei der Beerdigung des heiligen (Sankt) Martin vor nahezu 1621 Jahren. Begriffe wie Martinsgansessen, Martinssingen, Martinsfeuer, Martinsreiter, Martinsegen und der Sankt-Martins-Umzug haben sich seither in der kirchlichen Kulturlandschaft weitestgehend verbreitet und auch etabliert.

Der Umzug mit Lampions und Laternen erfreut sich auch in unserer Region großer Beliebtheit und fand in vielfältigen Orten statt.

Am Vorabend zum Sankt Martinstag versammelte sich auch die dörfliche Gemeinschaft im Heideblick-Ort Langengrassau. „Wir machen diese Veranstaltung schon seit Längerem am Abend vor dem Martinstag. Für uns als  Protestanten passt dieser Termin  ganz gut zum Geburtstag vom Martin Luther am 10. November, zudem ist es das letzte große Event, das in diesem Jahr unter freiem Himmel stattfindet,“ erklärte Annegret Gehrmann von der evangelischen Kirchengemeinde Langengrassau.

Begleitet von der Freiwilligen Feuerwehr, die unter anderem auch als Fackelträger diente und für das Martinsfeuer an der Kirche zuständig war, ging es per Pedes durch die Ortschaft.

An den Hoftoren und Haustüren warteten immer wieder Kinder mit ihren Eltern, um sich dem Umzug anzuschließen. Angeführt wurde der Zug von Heiligen Martin hoch zu Ross.

„Ich bin heute hier zum ersten Mal dabei und habe die Laterne noch schnell mit meiner Mutti selbst gebastelt“, sagte der fünfjährige Tom, der  mit seiner Mutter Alexandra Kläge kam. Herausgekommen ist ein schöner Stern mit individueller Knicklicht-Beleuchtung. Unterschiedlich wie die Kinder, die sie trugen, waren auch die Motive: Rosa-Einhörner mit interaktiver LED-Beleuchtung oder der Klassiker mit Kerze im Regenbogengewand aus Papier, leiteten hell den Weg zum Ziel, während sich am Firmament nur eine schmale Mondsichel  blicken ließ.

Dort angekommen, erwartete alle eine wohltemperierte Kirche, in der die Teilnehmenden am Umzug gemeinsam singen und der Sankt-Martins-Geschichte lauschen konnten, was von den vielen Kindern begeistert angenommen wurde.

„Mir gefällt es, beim Martinsfest mitzumachen. Es war eine schöne Geschichte, und ich habe auch mitgesungen“ erzählte die achtjährige Pia Deuschel.

Vor der Kirche prasselte derweil das Martinsfeuer und bot mitsamt frisch gegrillter Wurst, Glühwein und Kakao den passenden Rahmen für alle Beteiligten.

„Wir haben hier Gemeinschaft und Spaß für die Kinder. Wir sind selbst schon als Kinder im Umzug mitgelaufen, inzwischen ist es eine schöne Tradition im Dorf geworden,“ erzählten Sandra Neiße, Melanie Maltzahn und Anna Albrecht.